Rechenschaftsbericht des Vereinsvorstandes von „Bayern steht zusammen Landshut e.V.“ für das Geschäftsjahr 2021
Unser Verein „Bayern steht zusammen Landshut e.V.“, ins Leben gerufen am 8. Dezember 2020, befand sich 2021 in seiner Gründungs- und Findungsphase.
Die vielfältigen Aufgaben, die wir zur Erreichung der Ziele und im Sinne des Vereinszweckes wahrzunehmen hatten, mussten samt und sonders von in der Vereinsarbeit unerfahrenen, ehrenamtlichen Mitgliedern übernommen werden. Weder die Gründungsmitglieder noch die in der Gründungsversammlung gewählten Vorstände verfügten über hinlängliche Erfahrungen in der Vereinsarbeit.
So war nicht absehbar und von vornherein auszuschließen, dass es im Verlauf auch zu einigen personellen Änderungen in der Vorstandschaft bei „Bayern steht zusammen Landshut e.V.“ und beim unterstützenden Organisationsteam für die aktive Vereinsarbeit kam.
Zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit wurde gemäß § 13 der Vereinssatzung ein neues Mitglied durch Kooption in die Vorstandschaft berufen, um auch weiterhin den Sinn und Zweck des Vereins aktiv leben und vertreten zu können.
Im vergangenen Jahr 2021 hatten wir es uns insbesondere zur Aufgabe gemacht, ein vielfältiges Forum für den gegenseitigen Austausch, für die breite Vernetzung untereinander, ebenso zur Bereitstellung und Weitergabe von Informationen und vor allem auch für ein Gefühl von sozialer Wärme, Respekt und gegenseitiger Achtung zwischen allen Menschen aufzubauen.
1. Informationsveranstaltungen (gemäß §3 d. Satzung, Abs. 1b+d):
Aufgrund der Kontaktbeschränkungen gemäß der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie war es organisatorisch nicht immer möglich, Informations- und Fortbildungsveranstaltungen in Innenbereichen durchzuführen.
Um dem Vereinswesen auch in dieser Zeit weitgehend Rechnung tragen zu können, schufen wir die Möglichkeit der Begegnung und des Dialogs mit den Menschen vor Ort in Form von Versammlungen im Freien.
Zur Realisierung dieses Vorhabens trafen wir die Entscheidung, einen LKW als mobile Bühne zu nutzen und die dafür notwendige Technik, welche für eine qualitativ hochwertige Sicherstellung von Veranstaltungen im Freien mit teilweise mehreren Hundert Teilnehmern notwendig ist, anzuschaffen.
Die dafür notwendigen Geld- und Sachmittel konnten wir aus Spenden und materiellen Zuwendungen generieren.
Ziel der Veranstaltungen war insbesondere die Information von Bürgerinnen und Bürgern über die aktuelle Situation der Corona-Pandemie sowie deren Auswirkungen auf die Grund-, Menschen- und Patientenrechte.
Zur Erreichung dieses Zieles konnten wir namhafte Wissenschaftler und Fachleute mit der dafür notwendigen Expertise gewinnen: Prof. Christian Kreiß (Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Aalen), Prof. Martin Schwab (Professor für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Unternehmensrecht an der Universität Bielefeld), die Ärzte Rolf Kron (Kaufering), Dr. med. Ronald Weikl (Passau), Dr. med. Bodo Schiffmann (Sinsheim), die Rechtsanwälte Dr. Josef Hingerl (Wolfratshausen/München), Ralf Ludwig (Leipzig), Markus Haintz (Ulm) und Edgar Siemund (Mühldorf a. Inn) sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Lehre.
In Zusammenarbeit sowie engem Erfahrungsaustausch mit dem Impfkritischen Gesprächskreis Landshut und Vilsbiburg führten wir im Januar (24.1.), Februar (27.02.), April (11.04.), Mai (9.05.), September (19.09.) und zwei Mal im Oktober (3.10. + 30.10.) gemeinsame Veranstaltungen mit zahlreichen Experten und Diskussionsrunden mit Teilnehmern der Veranstaltungen durch, wo die Entstehung, Verbreitung und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die menschliche Gesellschaft thematisiert wurden.
Insbesondere beschäftigten wir uns mit einer Nutzen-/Risiko-Abwägung bezüglich der Impfung gegen Covid-19 im Rahmen eines Bürgerforums (Open Mic).
In 2021 begleiteten wir auf diesem Wege insgesamt 60 Informationsveranstaltungen.
2. Klappstuhl-Café (gemäß §3 d. Satzung, Abs. 1a+b):
Zudem war uns die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren, die sich im Hinblick auf die vielfältigen Fragen und Probleme in der Thematik Virusinfektionen engagieren, ein großes Anliegen.
Um diesem Anspruch intensiver Rechnung zu tragen, schufen wir in den Sommermonaten 2021 mit dem Format "Klappstuhl-Café " eine Plattform für einen intensiven gegenseitigen Dialog und Austausch.
Zudem erfreuten sich diese Nachmittagveranstaltungen eines großen Zuspruchs bei allen unseren Freunden, Familien und Kindern – und auch etliche externe Besucher waren vom fröhlichen und ungezwungenen Miteinander begeistert.
3. Hilfe über die Lebensmut-Hotline.
Als Verein, der sich insbesondere mit den direkten Auswirkungen der Pandemie auf die Menschen in Landshut und Bayern auseinandersetzt, stehen wir vor der beinahe übergroßen Aufgabe, den Betroffenen in diesem immensen Spannungsfeld die notwendige Hilfe und Orientierung anzubieten.
Ein Hilfsangebot für besonders von den sozialen Verwerfungen als Folge aus der Corona-Pandemie Leidtragenden ist die Lebensmut-Hotline.
Mittlerweile sorgen 28 ehrenamtlich tätige, lebenserfahrene Berater dafür, täglich von 19-22 Uhr für seelisch notleidende Menschen über eine bundesweit einheitliche Telefonnummer erreichbar zu sein.
Zum Angebot der Lebensmut Hotline gehört die Seelsorge in Form von Telefongesprächen, insbesondere das Zuhören und der Zuspruch von Trost in persönlichen Krisenmomenten.
Das Projekt Lebensmut Hotline sowie der Trägerverein der Lebensmut Hotline übernimmt keinerlei Haftung dafür, welche Hinweise und Perspektiven, die sich im Verlauf des Telefongesprächs ergeben, von den Anrufer angenommen werden und wie sie diese umsetzen.
4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Der Verein besitzt einen Internetauftritt (https://bayern-steht-zusammen.de), wo die wichtigsten Informationen über das Vereinsleben sowie unsere Veranstaltungen und Aktivitäten veröffentlicht werden.
Darüber hinaus betreibt der Verein einen YouTube Kanal, hat eine Facebook-Präsenz und unterhält 3 Kanäle auf Telegram zur Darstellung unserer Tätigkeiten in der Öffentlichkeit.
Unsere akkreditierten Pressevertreter berichten regelmäßig und detailliert in Bild und Schrift über sämtliche Ereignisse im Zusammenhang mit unserer Vereinsarbeit sowie im Lifestream über die sozialen Medien.
5. Hilfe im Rahmen der Flutkatastrophe Ahrtal:
Unser Verein rief im Juli 2021 zur Hilfe und Unterstützung der von der im Ahrtal von der Flutkatastrophe Betroffenen auf und bat um Sach- und Geldspenden.
Am 29. Juli 2021 startete unser LKW in Richtung Ahrweiler, um gesammelte Sachspenden den Geschädigten unmittelbar auszuhändigen.
Aufgrund organisatorischer Mängel vor Ort konnte nur ein Teil der Sachspenden an ein Sammellager ausgeliefert werden.
Weitere Sachspenden erhielten wir im Laufe der darauffolgenden Wochen, die wir zwischenlagern und deren Zuführung wir auf einen bislang unbestimmten Zeitpunkt verschieben mussten.
Auch die Weitergabe von zweckgebundenen Geldspenden in Höhe von insgesamt 9.000 € konnte aufgrund struktureller Schwierigkeiten von Seiten der Behörden in NRW und Rheinland-Pfalz bislang noch nicht realisiert werden.
Dies soll aber, nach Abschluss und Vorlage des Kassenberichtes und nach genauer Bemessung der Gesamthöhe, zeitnah erfolgen. Über die Verteilung wird ein Vorstandbeschluss gefasst.
Rückblickend gilt es jetzt, uns nicht auf dem bisherigen Erreichten auszuruhen, sondern vielmehr die begonnenen Anstrengungen konsequent fortzusetzen.
Wir möchten zukünftig strukturelle sowie personelle Engpässe besser kompensieren, die Vernetzung mit anderen aktiven Gruppierungen und Vereinen, welche die gleichen Ziele und Werte verfolgen, intensiver vorantreiben, unseren Zusammenhalt stärken und ganz im Sinne von TEAM MENSCH noch sichtbarer und erlebbarer für unsere Gemeinschaft im Sinne des vorgedachten Vereinszwecks da sein!
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Unterstützern, den vielen Helfern und Förderern unseres Vereins bedanken.
Ohne euren steten Zuspruch und eure großartige Einsatzbereitschaft wäre uns dies alles nicht möglich gewesen!
Landshut, den 30.06.2022
Für den Vorstand:
Bernd T. Dreyer
Claudia Schneidawind
Renate Kukral
Der Rechenschaftsbericht steht auch hier als PDF zur Verfügung: